Tatu

       Das Elefantenbaby

 

 

        Elisabeth Simon

 

        Marion Goedelt

Simba hat in der Wildnis ein Elefantenbaby gefunden. Es ist sehr schwach. Seine Mutter ist tot. Wilderer haben sie erschossen.

Simba weiß, dass er jetzt ganz schnell helfen muss. Es gibt ein Elefantenpflegeheim. Dorthin bringt er das Baby, das etwa 100 Kilogramm wiegt. „Wir haben keinen Pfleger mehr für das Kleine“, sagt die Leiterin. „Du musst das Baby selbst versorgen.“ So holt Simba eine Schlafmatte, eine Decke, Kleider und Waschsachen und zieht in den kleinen Stall zu dem Elefantenkind. Er ist nun für die nächsten Wochen die Mama des Babys und muss Tag und Nacht bei ihm bleiben.

Liebevoll streichelt er es am Kopf und krault seinen Rüssel.

Er schiebt ihm die Hand ins Maul und lässt es ein bisschen saugen. Es ist ein Mädchen. Deshalb nennt er es Tatu.

Tatu muss trinken. Das ist jetzt ganz wichtig. Simba mischt in einer großen Flasche Kokosmilch mit Wasser. Etwas anderes können Elefantenkinder nicht vertragen. Ob die kleine Tatu noch kräftig genug ist, an der Flasche zu saugen? Ob sie versteht, was Simba von ihr will? Zuerst läuft fast alles daneben. Simba probiert es immer wieder bis zum Abend. Er gießt sich die Milch über die Finger und steckt sie Tatu ins Maul. Dann schiebt er die Flasche nach. Und irgendwann hat Tatu es verstanden und sie beginnt an der Flasche zu saugen.

Dann sind beide sehr müde, Tatu und Simba. Sie legen sich nebeneinander auf den Boden. Den Rüssel legt Tatu auf Simbas Brust. Sie will ihn immer spüren. Simba redet noch ein bisschen mit Tatu und dann schlafen sie ein.

Am nächsten Morgen trinkt Tatu wieder. Sie braucht nun jeden Tag mindestens 18 Liter von dieser Milch. Da hat Simba viel zu tun.

Schon bald aber können die beiden ein wenig hinaus ins Grasland gehen. Das kleine Elefantenmädchen folgt Simba auf Schritt und Tritt. Immer länger werden ihre Ausflüge, denn das Elefantenkind muss nun viel lernen. Simba zeigt ihm alle Blätter, die es fressen kann und führt es zum 

 

Fluss, wo es am Wasser planscht und lernt, mit dem Rüssel zu trinken.

Es dauert viele Wochen bis Tatu keine Flasche mehr braucht. Da packt Simba seine Sachen zusammen und geht wieder nach Hause.

„Morgen früh bin ich ja wieder bei dir“, sagt Simba zu Tatu, als er ihr am Abend „Gute Nacht“ sagt.

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