Bergmännchen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

     Brüder Grimm

     Erzählt von

     Elisabeth Simon

     Bilder von

     Hendrik Jonas

 

In den hohen Bergen, die

zwischen Deutschland und

Italien liegen, erzählt man

sich viele Geschichten von

        Berggeistern

Sie leben auf den eisigen

Bergspitzen und in den

tiefen Höhlen der felsigen

Berge. Menschen finden

niemals dahin.

Dort soll es auch Berg-

männchen geben.

Sie sind klein wie Zwerge.

Sie leben aber wie die

Menschen als Hirten von

ihren Tieren. Doch nicht

Kühe, Schafe und Ziegen

hüten sie, sondern Gämsen.

Man muss sehr weit hinauf

klettern, wenn man die

scheuen Gämsen sehen will.

Sie sind Meister im Klettern

und kein Fels ist ihnen zu

steil oder zu gefährlich.

 

Die Berg-

männchen

melken die

 

 

Gämsen und

machen Käse aus

der Milch. Manchmal

verschenken sie diesen Käse an hungrige Men-

schen. Isst man von

 

diesem Käse, dann wächst

alles wieder nach, was man

abgebissen oder abgeschnit-

ten hat. Aber wenn man aus

Versehen den Käse ganz

                       und gar

                         aufgeges-

                           sen hat,

                             ist das

                             Wunder

                              vor-

                              bei.

 

Es bedeutet Unglück, wenn

man einem Bergmännchen

im Gebirge begegnet.

 

Wenn man die

Bergmännchen aber auf

einer Wiese tanzen sieht,

ist das ein Glück. Dann

bekommt man ein gutes

Jahr mit einer reichen

Ernte.

 

Oft helfen

die Berg-

männchen

den Menschen.

Sie bringen ihnen

verlorene Lämmer

wieder in den

Stall zurück. Haben sich Kinder im Wald verirrt, finden sie manchmal eine

kleine Schüssel voll Milch am Weg stehen.

Einmal pflügte ein armer

Hirte mit seinem Knecht

den steinigen Acker. Da sah der Knecht, dass es aus einer Felsspalte dampfte.

 

„Da kochen und

backen die Bergmännchen“,

sagte der Knecht. „Nur wir

haben schweren Hunger.

Hätten wir doch auch ein

bisschen von ihrem Essen!“

Als die beiden weiter

arbeiteten, sahen sie etwas

entfernt auf der Erde ein

weißes Tischtuch liegen.

Darauf war ein Teller

mit einem frisch ge-

backenen Kuchen

und ein Messer. Die

beiden Männer aßen

sich satt. Als sie am

Abend nach Hause

gehen wollten, waren

Teller und Messer ver-

schwunden. Das Tuch nahm

der Hirte mit

nach Hause.

 

 

 

 

 

 

  Sage nach den Brüdern Grimm

 

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  Verantwortlich und alle Rechte:

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  Marion Goedelt, Hendrik Jonas, Lena Ellermann

 

 

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