Anja Tuckermann /

Guntram Weber (Hrsg.)

Abbas

Bilder von Lena Ellermann

Kinder aus anderen Ländern

haben in Berlin aufgeschrieben,

was sie erlebt haben.

       Abbas 9 Jahre:

 

Ich komme aus Libanon. Ich spiele Fußball. Es ist schön.

Im Libanon habe ich auch Fußball gespielt.

Drei Tore habe ich geschossen.

Meine guten Freunde haben

mitgespielt, sechs Freunde.

Die Namen habe

ich vergessen. Aber

einen weiß ich noch.

Er heißt Ali.

Der andere heißt

Hamoudi.

Ich habe vergessen,

wie sie alle aussehen.

Ich war sieben, als wir

mit dem Flugzeug nach

Berlin gekommen sind. 

Ich möchte im Libanon spielen. Da ist ein See, da kann man angeln. 

Ich will zum Libanon fliegen.

Ich fliege vom Dach der

Straßenbahn los.

Ich strecke meine Arme

und das ist gut.

So schön. 

Ich sehe Häuser, Bäume, Büsche

und mein Haus.

Und Kinder und meine Mutter und

meinen Vater und Bruder. 

Ich kann die Vögel sehen. Die

wollen wissen, wo ich langfliege:

Piep, piep, wo fliegst du hin?

Wo fliegst du hin?

Piep piep. 

Ich fliege in mein Land.

Dann sagen sie: tschüss.

Ich sitze auf den Wolken,

da schlafe ich. Die Vögel

sind so süß. Die sind so schön. 

Dann bin ich mit ihnen

geflogen. Sie haben mir

geholfen in mein Land

zu fliegen.

Weil ich nicht wusste,

wo es ist. Es regnet.

Dann Schnee. … Die

Sonne. Da ist Herbst.

Ich sehe mein Land.

Ich komme vom Himmel

runter in mein Land. Da sind meine Freunde und spielen mit mir Fußball.

Text von Abbas

erschienen in Träumen in Berlin

Klak-Verlag, 2012

 

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